Warschau, das Dorf Wygnanka und Bochum: Stationen einer künstlerischen Reise

Grzegorz Andrzej Woldański (AGWOLD) wurde 1947 in Warschau geboren. An die gängigen Stationen schulischer Bildung schloss sich ein Studium zum Restaurator (Fachbereich Skulptur) an der Kunstakademie Warschau an. Als Maler ist G.A. Woldański Autodidakt.

Von 1970 bis 1983 war G.A. Woldański Mitglied der Warschauer Maler-Gruppe „Die Unabhängigen“.

Die Bewunderung von technischen Zeichnungen, das Experimentieren mit traditionellen Techniken und Materialien und das Erproben der Lichtführung nach der holländischen Malerei des 16. Jahrhunderts bestimmen in dieser Zeit seine Bilder und Collagen. Ihm erscheint es ideal, seine künstlerischen Interessen in überwiegend schwarz–weißen Collagen auszudrücken.

Nach dieser Phase der schöpferischen Arbeit malt G.A. Woldański in den folgenden Zyklen „fantastische Figuren“. Filme wie z.B. „Krieg der Sterne“ oder „ET – der Außerirdische“, lassen ihn von eigenen „Außerirdischen“ träumen. Er gibt ihnen in Bildern eine Gestalt.

Als zwei größere Bilder seiner Bilder zu einer Figur zusammengefügt werden, ist zwischen ihnen eine linienhafte Lücke zu sehen, die dem Maler als „Strahl“ erscheint. Der ersten Schrecken führt zu den Fragen, ob dieser Strahl aus dem Kosmos kommen kann, ob er von anderen Zivilisationen herrührt… In den folgenden Zyklen seiner Kunst malt G.A. Woldański „abstrakte kosmische Strahlen“ und „Bewegung im All“.

Veränderungen sind Teil seines Lebens: Häufige Reisen in Ost- und Westeuropa, der Wechsel von der Hauptstadt Warschau in den einsamen Ort Wygnanka fordern die Auseinandersetzung mit dem Unbekannten heraus. Mit kindlicher Freude entdeckt er auf dem Lande in Wygnanka die natürlichen Farben. G.A. Woldański transformiert seine figurative in abstrakte Kunst. Thema der Malerei wird die Bewegung eines Strahls in der Unendlichkeit – auch wenn „…ich nicht so oft in den Himmel schaue, weil ich einen Hut trage“.

Malerei, Musik und Licht integrieren sich 1987 in einer Performance und der Maler bannt einen Strahl aus dem Kosmos auf die Wand eines Steinbruchs. Gegenwärtig interessiert G.A. Woldański ausschließlich das Malen von Bewegung im Universum.

G.A. Woldański (AGWOLD) lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Wygnanka/ Polen und Bochum (Ruhrgebiet).